In der Fotoreportage HERMES PHETTBERG: „Ich will leben!“ dokumentiert die Sportjournalistin Nina Strasser das Leben von einem, der nicht gewillt ist, das Leben in der Mitte der Gesellschaft aufzugeben, selbst wenn er mittellos und schwerkrank ist. Stets im Zentrum steht Hermes Phettberg – einsam zwar, aber nicht alleine gelassen. Der Besucher sei gewarnt: Die Fotos sind mitunter schwer zu verdauen.
Der gebürtige Josef Fenz wurde Mitte der Achtziger Jahre als Mitbegründer des Vereins Libertine Sodamosochismus-initiative Wien bekannt. Nebst diversen Happenings und Kunstaktionen erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere als Fernseh-Talkmaster von Phettbergs Nette Leit Show in den Neunziger Jahren.
Das Schaffen des ehemaligen Bankangestellten drehte sich um Provokation, mit den bevorzugten Themen Sadomasochismus, Homosexualität und Katholizismus. Durch seine radikale Offenheit bezüglich seiner persönlichen Vorlieben, Körperfunktionen und beim Hinterfragen von anderen hat er brilliert und provoziert. Seine Arbeit wurde mit diversen Preisen gewürdigt. 2007 setzte ihm sein langjähriger Freund Kurt Palm mit der Dokumentation ‚Hermes Phettberg, Elender’ ein Monument. Nach wie vor schreibt er die Kolumne ‚Phettbergs Predigtdienst’ für die Wochenzeitung Falter. Seine Gedankengänge kann man über Twitter und auf seiner Homepage (www.phettberg.at) verfolgen, bei denen – wie so oft in seinem Schaffen – das Essen eine wichtige Rolle spielt.
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